Donnerstag, 29. April 2010

Aus Ramsenthalers Lexikon der Lebensweisheiten

Du kannst so gut sein, wie du willst, wenn du nicht die Tricks der Werbung beherrschst, wirst du keinen Erfolg haben.

Wer es nicht lernt, sich auch im Winter wohlzufühlen, hat schlechte Karten in unseren Breiten.

Wandern, wandern, weitergehen führt zu besseren Ideen.

Du kannst dem Zufall nicht entgehen, du kannst nur von Fall zu Fall darauf reagieren.

Das Zu spät kommen muß auch gelernt sein.

Man sollte in der Lage sein, von den eigenen Zweifeln zu profitieren.

Auch dein Leben ist eine Reihe von Zufälligkeiten, die sich am Ende, zufällig, zu einem Ganzen fügen. Es ist also keine Katastrophe, wenn nicht alles nach Plan verläuft.

Zeitgeist: Irrtum immerfort, unermüdliches Lügengeschwätz.

Unsere Zivilisation besteht eigentlich nur noch aus Zivilisationskrankheiten.

Manche Ereignisse muß man genau planen, dabei aber den Anschein erwecken, sie seien ganz zufällig eingetreten.

Zufriedenheit erreichen gewisse Menschen mit ganz unfriedfertigen Mitteln.

Manche haben ein schönes Haus, aber kein Zuhause.

Der Zirkus stirbt aus, wohl weil die meisten einen zuhause haben.

Wir haben alle das gleiche Ziel, nur die Wege dahin sind anders.

Halte dich an die, die zuhören, nicht an die, die gehorchen.

Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen ist vielleicht ein besseres Ziel als viele andere.

Wenn du nur noch zynisch sein kannst, solltest du herausfinden, auf welchen Verlust das zurückzuführen ist.

Mittwoch, 21. April 2010

Manchmal

Manchmal gibts an Frühlingstagen
einfach wirklich nichts zu sagen

Montag, 19. April 2010

Die Dromedare

Auf dem Rücken seiner Dromedare
reiste Don Pedro D'Alfamare
voller Freude durch die Welt,
fand alles wohl bestellt.
Ich tät' es auch, auch ohne Ware,
hätte ich nur die Dromedare.

(frei nach Guillaume Apollinaire)

Samstag, 10. April 2010

Die Kanzlerin

Zum 10jährigen

Wenn die Kanzlerin erwacht,
denkt sie an die vergangne Nacht:
Da ist wieder nix passiert.
Jetzt hockt sie da und friert.

Dann denkt sie an den neuen Tag,
den sie im Grund gar nicht mag.
Doch, denkt sie, ich will nicht frieren,
sondern ordentlich regieren.

Sie springt in die Regierungskluft...
Wer Böses denkt, der ist ein Schuft.

Freitag, 9. April 2010

Rätselhaft

Was die Menschen stets bewegt
sind des Wetters Kapriolen.
Abends, wenn der Sturm sich legt,
heizen sie mit Kohlen.
Aber nur im Winter!
Komm du mal dahinter!

Mittwoch, 7. April 2010

die geheime Bedeutung der Wörter

Pantoffel, die: panische Kartoffelpfanne
Perücke, die: ganz persönliche Art, seine Verrücktheit zu verbergen
Professor, der: professioneller Arsch mit Ohren (von frz. les fesses - die Arschbacken)
Quasseln, die (Plural): Parasiten, die die Sprache befallen und ihr, wenn man nichts dagegen tut, quasi jegliche Bedeutung rauben
Quatsch, der: weichliche Gedankenmasse, die zur Qual wird, wenn sie realisiert wird
Radiator, der: ein vom Hitzschlag getroffener, gleichwohl glücklicher Gladiator
Räuber, der: ein Verbrecher, der bisweilen bereit ist, seine Taten zu bereuen
Salamander, der: Mann aus Salamanca
Staffel, die: Affen, die hintereinander her rennen, um einen Stab weiter zu reichen

Sonntag, 4. April 2010

Soeben erschienen

Sex in Bayreuth
und andere
alte und neue
feine Verse von
Rupprecht S. Ramsenthaler