Samstag, 28. Dezember 2013

Aus Ramsenthalers Notizheften

Erinnerungsfetzen


Victor Segalen auf der Suche nach Gauguin.

Das Selbstporträt von Albrecht Dürer.

Walter Benjamin im Exil und sein Selbstmord an der spanischen Grenze.

Der Morgennebel auf La Réunion.

Oscar Wildes Grabmal auf dem Père Lachaise.

Die Pflaumen in Armagnac.

Die Glatze meines Vaters.

Pirandellos Haus auf Sizilien.

Der irre Blick von Suzanne.

Die Küche in der Skihütte auf dem Grand Ballon.

Die langen Haare der Beatles.

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Ramsenthalers Erinnerungsfetzen


Das Gurren der Tauben vor meinem Fenster in Mainz.

Goethes Ausritt nach Sesenheim.

Das Treffen von Stanley und Livingston.

E. T. A. Hoffmanns Kater.

Das Beinhaus in Oppenheim.

Die Inseln im Rhein.

Die elftausend Ruten von Apollinaire.

Die letzten Gedichte von Arthur Rimbaud.

Die Farbholzschnitte von Kandinsky.

Die Melancholie von Baudelaire.

Sonntag, 15. Dezember 2013

Aus Ramsenthalers Notizheften


Mit offenen Augen
Das was am Ende noch glaubhaft erscheint ist nichts doch man will es nicht glauben Was aber wenn immer nun nichts geschieht ist das was wir tun was wir denken? Ein Nichts das uns bedeutungsvoll scheint Dann aber als ich im Nichts mich verlor wissend was kam und mit offenen Augen ging ich dennoch hinein in das dunkle Tor anfangs noch lahm doch dann ohne zu zaudern Jetzt aber weiß ich dass nichts ist und nichts

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Aus Ramsenthalers Notizheften


Dem Totenvogel
Dem Totenvogel reicht das Hemd nicht einmal bis zum Schwanz...
Wer so was denkt, der kann’s
sich leicht mit aller Welt verderben:
Sie prügeln ihn und kehren dann die Scherben
schnell untern Teppich.
Du aber denke dann: Nebbich!

Sonntag, 1. Dezember 2013

Aus Ramsenthalers Notizheften


Freie Marktordnung
Sonntags vor dem Supermarkt stehen die Einkaufswagen in Reih und Glied Sie erwarten das Heer der Käufer das diese Ordnung zerstörend die freie Marktordnung aufrecht erhält Käme niemand gäbs keine Ordnung nicht einmal die der Einkaufswagen