Montag, 28. November 2011

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Öfter mal die Schule schwänzen!
Einfach nur noch rum schrawenzen!
Sich dem Rummel mal entziehen!
Nicht dabei sein, sondern fliehen!
Zeig allen eine lange Nase!
Bleib still für dich in der Oase!

Samstag, 26. November 2011

Gedenktafeln aus aller Welt

weitere aus Bayreuth:

Hinter diesen Mauern
sah er das Unheil lauern:
Herr Panizza war sehr erschrocken.
Er blieb noch lange Zeit dort hocken.

Das ist doch alles Lug und Trug !
Rief einst Malvida von Meysenbug
In dieser Loge, im Festspielhaus...
Man warf sie schnell sofort hinaus.

Frau Cosima sah oft sehr gerne
von diesem Sockel in die Sterne.
War’s kalt, dann trug sie dicke Socken,
Herr Wagner musste bei ihr hocken.

Von Winifred weiß man genau,
dass sie an diesem Vorderbau
gern morgens in der Sonne lehnte
und dabei ihre Muskeln dehnte.

Freitag, 25. November 2011

Gedenktafeln aus aller Welt

z. B. aus Bayreuth:

An dieser weißen Wand
hat Herr Liszt sehr oft entspannt.
Er lehnte da, ganz in Gedanken,
sehr locker, leicht, ohne zu wanken.

In diesem alten Schuppen
trieb Wagner es mit Puppen.
Er ließ sie aufmarschieren
und munter orchestrieren.

Hier auf den kalten Fliesen
musste Nietzsche niesen.
Herr Wagner saß dabei
und blies auf der Schalmei.

Auf dieser alten Bank
saß einst Jean Paul und trank
vier Liter dunkles Bier...
Heut’ sitzt er nicht mehr hier.

Max Stirner fuhr mit diesem Wagen
von Bayreuth bis nach Kopenhagen.
Auf dieser Fahrt hat er erkannt:
Ich bin der Einzige im Land!

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Du musst dich immer wehren,
immer dich beschweren,
denn alle wollen was von dir:
mal sehr viel Geld, mal nur ein Bier.
Ich rate dir: Rück nur nix raus!
Und lebe selbst in Saus und Braus!

Sonntag, 20. November 2011

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Wenn die Direktoren meckern
und wenn die Chefs wie Elstern keckern,
dann hör doch einfach gar nicht hin.
Sage nur: Ich bin
halt wie ich bin.
Zählen könnt ihr nicht auf mich.
Ich bleibe unverbesserlich.

Donnerstag, 17. November 2011

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Du sollst nicht durch die Straßen wanken,
auch nicht nach sieben Liter Wein!
Für diesen Rat musst du mir danken:
Von nun an wirst du glücklich sein.

Sonntag, 13. November 2011

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Denk stets an dazumal
in der Walachei,
damals als zum letzten Mal
alles war vorbei.
Denke mit Stil
an was auch immer...
Denkst du zuviel,
wird alles schlimmer.

Donnerstag, 10. November 2011

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Wenn sich im Herbst die Nebel lichten,
solltest du dein Leben richten:
Richte es nach vorne, gradaus,
niemals zurück, das wär' ein Graus.
Richte es, wie's dir gefällt!
Pass auf, wenn man dir eine Falle stellt!
Sei deines eignen Lebens Richter!
Dann kommst du endlich auf den Trichter.

Sonntag, 6. November 2011

Kulinärrische Verse

APHRODISIAKA

Das rosa Fleisch der Lambimuschel
erweckt die Liebeslust:
du brauchst ein zärtliches Gekuschel
und heiß dich paaren musst.

Andre reiben Tigerpenis
in warmes Hasenblut,
und an den Buchten der Aegaeis
macht man's mit Wurzelsud.

Die Franken lutschen Stangenspargel,
in Butter kurz geschwenkt,
die Wiener kauen alte Quargel,
wenn sich die Nacht hernieder senkt.

Ob's wirklich nutzt, kann keiner wissen...
Nach manchem kann man sehr gut pissen.

Samstag, 5. November 2011

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Wenn die Bankster ihre Boni
verjubeln mit der geilen Vroni,
wenn die Politiker versuchen
noch was zu kriegen vom großen Kuchen,
kauf dir von deinen letzten Cent
ein gebrauchtes rotes Hemd.
Damit darfst du protestieren...
Zwar wird’s die Herren nicht genieren,
denen bist du längst egal.
Doch setzt du damit ein Fanal.

Donnerstag, 3. November 2011

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Mach doch Urlaub, wann's dir passt,
bevor ein Anderer dein Geld verprasst.
Fahre in den Sonnenschein,
zumindest mal nach Bad Gastein.
Fahre an die Côte d'Azur,
mach in Arosa eine Kur.
Sei zum Urlaub stets bereit!
Bist du's nicht, tut es dir später Leid.

Dienstag, 1. November 2011

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Manchmal kommt es ziemlich bitter,
manchmal kommt es als Gewitter.
Hab Geduld und halte aus!
Das Glück am Ende wird ein Schmaus.