Mittwoch, 31. Dezember 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ALLES ÜBER DAS LEBEN


Das Leben                           

ist ein ständiges Auf und Ab
besteht nur aus Gegensätzen
gibt es nur in Gedanken
ist ein Fass ohne Boden
ist ein ewiges Hin und Her
ist nur ein biologischer Prozess
ist Werden und Verfall
ist weder gut noch böse
bringt Glück und Unglück
ist ein kurzes Wetterleuchten
ist wie ein Buch

Sonntag, 28. Dezember 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Dorés Illustrationen von der göttlichen Komödie.

Picassos letztes Schloss in Vauvenargues.

Die Bilder von Francis Bacon.

Der Dom zu Mainz.

Die Geier von Remuzat.

Der Hund aus Corte.

Die Steinzeithöhlen bei Les Eyzies.

Die Springflut in Cadgewith.

Die Nacht in einem Hotel beim Flughafen Heathrow.

Die Katzen in Casa Bianca.

Die missglückte Zeugung.

Mit Burkhard in Weimar.

Die phantastischen Maler.

Die Bastille in Tarascon.

Zeichnungen von Félicien Rops.

Die Romane von Haruki Murakami.

Die Nächte in Dakar.

Tripa in Florenz.

Sonntag, 21. Dezember 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Die kurzen Geschichten von Robert Walser.

Die Eleganz der Männer in Florenz.

Die riesigen Kirchen auf Gozo.

Die alte Windmühle in der Normandie.

Meine Einsamkeiten.

Die vorzügliche Languste in Dakar.

Auf den Spuren von Alain-Fournier in der Sologne.

Der erste Hot-dog in einem Café nicht weit von der Metro-Station La Motte-Piquet.

Cioran und sein affektierter Pessimismus.

Die Halskette von Ginka Steinwachs.

Die halb verbrannten Hammelnieren bei James Joyce.

Der kleine Friedhof unter meinem Hotelfenster in Tokyo.

Die Orchideen von Nero Wolfe.

Das jüdische Antiquariat in Prag.

Die schwebenden Gerüste in Paris.

Der Denker von Rodin.

Das Bücherdorf in der Bretagne.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge


Wen du weißt:
Es hilft mir keiner,
kein großer Guru und kein kleiner.
Dann sage nur: Ich bin verreist
und meld’ mich wieder nach 100 Tagen...
Jawoll, das musst du wirklich wagen!

Montag, 15. Dezember 2014

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge


Fühlst du dich vom Feind beschattet,
unsagbar müde und ermattet,
verfolgt von alten Altruisten
oder von jungen Journalisten:
dann trink ein Gläschen Birnenbrand
und schon reicht dir das Glück die Hand,
trink eins, dann zwei, dann drei
und schon kommt das Christkind auch vorbei.

Samstag, 29. November 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Elias Canetti bei einer Lesung in Mainz.

Auf den Spuren von Saint-Pol-Roux in der Bretagne.

Das Unwetter in Vaison-la-Romaine.

Rüdiger Vogler auf dem Bahnhof von Nanterre.

Die Silvesternächte auf dem Grand Ballon.

Die riesigen Spinnen auf La Réunion.

Die große Runde um Apollinaire von Marie Laurencin.

Das Mallarmé-Seminar in Mainz.

Joseph Roth, der sich Paris zu Tode säuft.

Melancholie in der Familienpension von Saint-Denis.

Gregory Peck in Ein Herz und eine Krone.

Sonntag, 23. November 2014

Aus Ramsenthalers Kindheit


Das Leben spielte sich bei uns hauptsächlich der großen Wohnküche ab. Es gab auch noch ein Wohnzimmer, doch das wurde nur an Festtagen und zu besonderen Anlässen benutzt, Im Winter mußte man es dann auch nicht heizen. Dann gab es noch das Schlafzimmer meiner Eltern, wo auch mein Bett stand. Dunkel erinnere ich mich auch noch an ein Gästezimmer, das gelegentlich auch an einen möblierten Herrn vermietet wurde. Einer hieß Herr Schweiger, ein Name, über den ich lange nachdachte. 

Montag, 10. November 2014

Ramsenthalers Fundstücke


Die nackte Birne
In diesem Zimmer war nichts, nur eine nackte Glühbirne. Wer kennt nicht diesen Satz bzw. diese Situation. Hier gibt es zwar einiges, doch die nackte Glühbirne sollte nicht fehlen. Schauen Sie nach oben: Da hängt sie.

Donnerstag, 6. November 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Alle Filme von Truffaut, besonders Der Mann, der die Frauen liebte.

Die Manifeste der Surrealisten.

Das Massaker von Chios von Delacroix.

Die Bärenbilder im Berner Hauptbahnhof.

Der Rosé von Champaga.

Jean Seeberg in Außer Atem.

Die Syberbergfilme in Paris.

Der Lesesaal in der Pariser Oper.

Sartres Tod in Paris, als ich zum falschen Friedhof pilgerte.

Die Nacht auf dem Hochsitz beim Eckenrother Fels.

Freitag, 31. Oktober 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Die vielen Tauenden, die ich am Strand beim Mont. St. Michel gefunden habe.

Stundenlang durch Städte flanieren.

Kindertheater im Mainzer Unterhaus.

Als ich Förster werden wollte.

„Voici le printemps“, ein Grafitti in der Nähe vom Centre Pompidou.

Die Alhambra von Granada.

Die Szene auf dem Vesuv bei Sade.

Alexandre Dumas’ Rheinreise.

Monsieur Traum von Robert Pinget.

Ein Abendessen in Catania

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Aus Ramsenthalers Kindheit


Zum Abendessen gab es meist Brot mit Wurst oder Käse und schwarzen Tee; manchmal Heringe oder Quark mit Pellkartoffeln. Manchmal gab es nur Schustertunke zu den Kartoffeln, eine dunkle Mehlsoße mit Speck und Zwiebeln.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Aus Ramsenthalers KIndheit


Natürlich wollte ich Räuberhauptmann werden, doch das war nur an Fastnacht möglich. 

Dienstag, 21. Oktober 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Die bettelnden Kinder in Dakar.

Das Weinfest in Schweppenhausen, bei dem Heinrich unter den Wintermantel völlig nackt war.

Château Nohant.

Die heißen Tage in New York.

Der Joint, nachts am Strand auf Texel.

Die Wahnsinnigen in den Gedichten von Rilke.

Der alte Engländer beim Kongress in Windsor (Canada).

Das Porträt von Saint-Pol-Roux auf einer Postkarte.

Take five von Dave Brubeck.

Der rosa Mantel aus dem Second-Hand-Laden in Wiesbaden.

Das Tagebuch von Jules Renard.

Die Zofen von Genet, gespielt von Living Theatre in Berlin.

H. C. Artmanns phantastische Träume.

Montag, 6. Oktober 2014

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge


Stößt du nur auf Desinteresse,
hau nicht gleich jedem in die Fresse!
Sag dir nur: So sind sie halt:
abgestumpft, blöde und kalt...

Samstag, 4. Oktober 2014

Aus Ramsenthalers Kindheit

Die ersten Bücher nur zum Durchblättern und Bilderschauen: eine alte Schulbibel, Märchenbücher, ein gebundener Jahrgang der Saarbrücker Kinderpost, Sammelbände mit Bildern aus Haferflockenpackungen. 

Mittwoch, 24. September 2014

Aus Ramsenthalers Kindheit

Dicke Milch mit Zucker und Zimt sollte an heißen Tagen gegen die Hitze helfen. Die nicht entrahmte Milch wurde einfach für ein paar Tage zum Dickwerden in die Speisekammer gestellt. Das schmeckte mir nicht sonderlich, ich aß nur die gezuckerte obere Schicht.

Sonntag, 21. September 2014

Ramsenthalers Randgestalten















Die Vier die meckern Tag und Nacht,
es gab noch keinen, der es ihnen recht gemacht.
Lass dich mit ihnen niemals ein,
es könnte dein Verderben sein...

Mittwoch, 17. September 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Die Abende in den Cevennnen.

Das Tagebuch von Charles Juliet.

Die Kriegsfotos meines Vaters.

Die Enttäuschungen.

Die Nacht im Hafen von Bastia

Die ehemalige Schule in Scudellate.

Die Nietzsche-Lektüre auf La Réunion.

Die alten Sagenbücher meiner Eltern.

Gary Cooper in High Noon.

Das Halbgefrorene in Florenz.

Die verhüllte Statue im Park hinter dem Palazzo Pitti.

Susännchen von Fritz Beinke.

Die Stadt in Alfred Kubins Roman Die andere Seite.

Die echten Clarks.

Der Fastnachtsbrunnen in Mainz.

Der Prozeß, verfilmt von Orson Welles.

Das Menuett von Boccherini in dem Film Ladykillers.

Die alte Frau Schultz im Haus nebenan.

Wenn man die Fiktionen satt hat.


Dienstag, 2. September 2014

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Schlag über alle Stränge!
Und kommt man dir mit Strenge,
dann lach sie alle aus!
So bleibst du Herr im Haus.

Montag, 1. September 2014

Bayreuth

Bayreuth ist mal wieder beschimpft worden. Diese Stadt sei fürchterlich, schrieb Dennis Sand in der "Welt". Wirklich? Wie ist es nun wirklich? Das erfahren Sie in einer Ausgabe der einzigen Bayreuther Literaturzeitschrift, der Weißen Hefte, erschienen unter dem Titel "Denk ich an Bayreuth in der Nacht" (von Rupprecht S. Ramsenthaler. Edition Schultz & Stellmacher). Da heißt es zum Beispiel:


In Bayreuth ist’s absonderlich

Manchmal denke ich für mich:
In Bayreuth ist’s absonderlich
Manchmal ist es elegant
doch dann wieder eitler Tand

Manchmal ist es schizophren
zugleich doch wieder fotogen
Manchmal ziemlich abgefahren
dann gebrechlich, alt an Jahren

Manchmal ist es aufgenuttet
und dann wieder ausgeputtet
Manchmal schön und königlich
doch dann wieder elendig

Wie es aber wirklich ist
weiß nicht mal ein Journalist

Freitag, 29. August 2014

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Hast du manchmal ein Verlangen
nach gebratnen Riesenschlangen,
dann rat ich dir: Beherrsche dich!
Denn dieses Mahl ist fürchterlich.

Donnerstag, 21. August 2014

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Kannst du mal was gar nicht machen:
Kümmere dich um andre Sachen!
Lass Ruinen, Rätsel fahren!
Das bringt dir schöne, gute Jahre...

Samstag, 16. August 2014

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Kommt dir alles seltsam vor,
schieß, bitte, dann kein Eigentor!
Halte inne, denke nach!
schon wendet sich das Ungemach.

Freitag, 1. August 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

BOBO

War denn Rimbaud
schon immer so:
so jeune und beau
und selten froh?

Er schlief im Stroh
nie im Château
nur ein Halotrio
notre Rimbaud?

Er war mal so
dann wieder so
wie ein Cadeau

Quelle âme est sans défaut?
schrieb dieser Beau
sur son bureau


Samstag, 19. Juli 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften


Was wir als wunderlich erachten, kommt aus dem Wunderlichen in uns selber.

Wunderlichkeit ist nie mit Boshaftigkeit gepaart; die Boshaften sind einfach unsympathisch.

Freitag, 18. Juli 2014

Ramsenthalers Randgestalten

Ist das ein Traummann?
Nein, nur ein Blaumann.


Mittwoch, 16. Juli 2014

Ramsenthalers Randgestalten

Als Rothaut lief er meistens rum,
die Andern hielten ihn für dumm.
Dabei war er ein Dichter!
Na, halt so ein Gelichter...


Dienstag, 15. Juli 2014

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge


Spürst du wie der Regen rinnt,
wie sich was zusammen spinnt,
kommt auf einmal viel zusammen:
schrille Töne, dumpfes Rammen...
Dann schreib nicht alles in den Wind,
lebe einfach wie ein Kind!

Samstag, 12. Juli 2014

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Wie's auch kommt,
ob's dir frommt,
weißt du nie.

Geh deinen Weg
auf Straß' und Steg
und strauchle nie!

Die Welt ist schlecht.
Lebe gerecht!
Jetzt oder nie!

Dienstag, 8. Juli 2014

Ramsenthalers Randgestalten

Das ist ein Trinker, leider.
Völlig verdreckt sind seine Kleider.
Er sieht die Welt nur noch verschwommen...
Wie ist es nur so weit gekommen?


Freitag, 4. Juli 2014

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge


Missfällt dir die Musicke,
dann werd’ nicht gleich zur wilden Zicke!
Verlass den Saal
ganz leise und gemessen!
Geh etwas essen!
Zum Beispiel grünen Aal.

Mittwoch, 2. Juli 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFESTZEN


Die Rue Camille Desmoulins in Paris.

Die Heiligenbilder im Gesangbuch meiner Mutter.

Der Esel mit der Samthose von Henri Bosco.

Das Arsenale in Venedig.

Die Abende in den Cevennnen.

Das Tagebuch von Charles Juliet.

Die Kriegsfotos meines Vaters.

Die Enttäuschungen.

Die Nacht im Hafen von Bastia

Die ehemalige Schule in Scudellate.

Die Nietzsche-Lektüre auf La Réunion.

Die alten Sagenbücher meiner Eltern.

Gary Cooper in High Noon.

Das Halbgefrorene in Florenz.

Die verhüllte Statue im Park hinter dem Palazzo Pitti.

Susännchen von Fritz Beinke.

Mittwoch, 25. Juni 2014

Ramsenthalers Randgestalten



Der hier trägt ein Monokel,
auf einem Auge ist er blind.
Er ist der Müllersjockel,
wahnsinnig schon als Kind.

























Dienstag, 24. Juni 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN

Das Käthchen von Heilbronn in Nanterre.

Lunch Poems von Frank O’Hara.

Die alten Hotels in Menaggio.

Die Zeichnungen von Joseph Beuys.

Das schlechte Gemälde vom Golf von Neapel.

Die Weine von Karl Seckler.

Das Wort Schwermut.

Mein Hörsturz im Februar 1991.

Der Schrebergarten meiner Großeltern.

Die junge Berlinerin, die mir so einfach an den Sack fasste.

Die Nachtfahrt nach Paris an Pfingsten 1967.

Die Alcools von Guillaume Apollinaire.

Michel Polnareff im Casino von Nizza.

Die Winterreise von Schubert.

Die Zeichnungen von Alfred Kubin.

Freitag, 20. Juni 2014

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge


Spürst du manchmal so ein Zittern
Irgendwo in deinem Haupt,
musst du nicht gleich Unheil wittern,
denn es gilt doch überhaupt:
Mit jedem Tag, der nur geschieht,
dein Leben leis von dannen flieht...
Lass es fliehen, lass es gehen!
Irgendwie bleibst du bestehen.

Montag, 16. Juni 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN

In 80 Tagen um die Welt.

Morgens um sechs in Venedig.

Das alte Pariser Plakatmuseum in der Rue du Paradis.

Casanova von Fellini.

Das Gelächter der Geschlechter.

Lenz im Film von George Moorse.

TraumHaft

Schulze get the Blues.

Schlaflose Nächte in Paris.

Spät abends im Select.

Das alte Hausmädchen, das jeden Morgen nach dem Chiave verlangte.

Die Indianer von Karl May.

Die Beckett-Inszenierung im Zirkus von George Tabori.

Die Holzschnitte der Expressionisten.

Die Fondation Doucet.

Mittwoch, 28. Mai 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Greta Garbo in Mata Hari.

Die Selbstbetrachtungen von Marc Aurel.

Das Wepler an der Place Clichy.

Der Tod unserer Katze Zazie.

In den Dünen auf Texel.

Das Antiquariat in der Rue de la Roquette.

Die Platte mit den Brandenburgischen Konzerten.

Isabelle Adjani als Vampirin.

Eine Woche Gefängnis im Mai 68.

Die Heteronyme von Pessoa.

Die Spielregel von Michel Leiris.

Burg Stahleck in Bacharach.

Picasso auf Plakaten.

Klaus Kinski als Jack the Ripper.

Montag, 26. Mai 2014

Ramsenthalers Randgestalten

Ist das ein Monster? Ein Vampir?
Ein gar abscheulich Tier?
Ein wild geword'ner Redakteur?
Ach was: Nur ein Voyeur.

Samstag, 24. Mai 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Maurice Béjart in der Mailänder Scala.

Die Verlorenen Illusionen von Balzac.

Die Sammlung alter und neuer Lexika.

Venus im Pelz.

Peter Schlehmil.

Eine nächtliche Taxifahrt quer durch Paris.

Tante Änny und ihr Dackel Assi.

Bildnis des Künstler als junger Affe, ein Capriccio von Michel Butor.

Die blinden Augen der Bettler von Dakar.

Algabal von Stefan George.

Die Pariser Markthallen, die ich nie kennen gelernt habe.

Die Aphorismen der Moralisten.

Die Hörspiele von Hartmut Geerken.

Là-bas von Joris-Karl Huysmans.

Alec Guiness als Father Brown.

Fried Chicken in Hastings.

Der verwilderte Garten in Idar-Oberstein.

Die Weinbar in der Rue des Petits Champs.

Flauberts Papagei.

Samstag, 17. Mai 2014

Ramsenthalers Randgestalten




















Der hier war eine graue Eminenz,
fuhr immer einen dicken Benz.
Heut liegt er in der Gosse,
sagt zu jedermann 'Genosse'.
Total verlottert, immer im Tran...
Was hat man ihm nur angetan?


Mittwoch, 7. Mai 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN

Der Schlafsack in Wem die Stunde schläft.

Die Nacht in einem Auto irgendwo in Florenz.

Heinz Edelmanns Titelillustration zu Max Stirrners Der Einzige und sein Eigentum.

Die Aquarelle von Dürer.

Belle du Jour von Bunuel.

Die Collagen von Max Ernst.

Die Weine vom Mont Ventoux.

Die Heiligen drei Könige bei Michel Tournier.

Van Goghs Selbstporträt mit dem abgeschnittenen Ohr.

Der Weinprobierkeller in Florenz. 

Samstag, 26. April 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN

Das Schneekapitel in Thomas Manns Zauberberg.

Der Isenheimer Altar.

Das Hotel in der Rue Pascal.

Die Geschichte der O.

Die Bilder von Paul Delvaux im Bahnhof von Louvain-la-Neuve.

Die Angst, blind zu werden.

Die Heiligen drei Könige.

Herr Cogito von Zbigniew Herbert.

Der Flohmarkt am Seine-Ufer.

Der Fetisch auf dem Buch Wild, irre und rein.

Donnerstag, 24. April 2014

Ramsenthalers Randgestalten

Der hier, der nennt sich Parsifal:
ein wirklich interessanter Fall.
Er löst sich langsam auf,
doch er nimmt's gern in Kauf...


Mittwoch, 16. April 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Die Kammermusik von Pergolesi.

„Die Faulheit“ von Lessing.

Yves Montand in dem Film Vier im roten Kreis von Melville.

Die verwesende Kurtisane im Kunstmuseum von Tokio.

Die Mansarden der alten Pariser Wohnhäuser.

Die Märkte in der Provence.

Die Reise um die Welt in 80 Tagen.

Die alte Nationalbibliothek in Paris.

Die rot gefärbte Wollmütze.

Das Weingut von Guiciardini.

Brecht in Catania.

Hermiens Karten mit dem Lastwagenfahrer.

Die Posaunen des Jüngsten Gerichts.

Die Plakate und Bücher von Tomi Ungerer.

Casanova von Fellini.

Liebe, Tod und Teufel von Mario Praz.

Die Schatzinsel.

Dienstag, 15. April 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

Nachdenken
An dieser Stelle beginnt das Nachdenken. Machen Sie mit! Denken Sie nach! Gerne auch vor und zurück. Und im Nachhinein, a posteriori, werden Sie feststellen, dass dem Nachdenken ein Zauber inne wohnt, um es poetisch auszudrücken. Anders gesagt: Es kommt hin und wieder vor, dass dem Nachdenken eine gewisse Nachdrücklichkeit zukommt. Ohne Zwang, ohne Druck, nur einfach so.

Samstag, 12. April 2014

Ramsenthalers Randgestalten




















Stets sah er mürrisch in die Welt
und fühlte sich als großer Held.

Donnerstag, 10. April 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften


UMWEGE
In meiner Tasse Tee
spiegelt sich
über den Dächern
der blaue Himmel


DER TRAUM
Vom edlen Menschen
Wir haben ihn alle geträumt
und dabei heimlich
in der Nase gebohrt

Dienstag, 8. April 2014

Ramsenthalers Randgestalten




















Der hier, das ist ein Bösewicht!
Ihm vertrauen? Besser nicht!
Denn er ist immer hundsgemein
und glaubt auch noch: So muss es sein.