Montag, 27. Februar 2012

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Fühlst du als Frau dich mal als Mann
und umgekehrt. Was machst du dann?
Warte ab, ob es so bleibt...
Und wenn es bleibt,
dann kauf dir neue Kleider.
Das kostet Geld, ja leider...
Doch dann wirst du zur tollen Diva
und wirst verehrt wie Schiwa.

Freitag, 24. Februar 2012

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Im Leben musst du nichts vollbringen,
du musst nicht mit dem Schicksal ringen!
Du musst nicht müssen!
Streb nach Genüssen
der leichten Weise!
Ansonsten sei dir anvertraut:
Sei niemals laut,
sei immer leise!

Dienstag, 21. Februar 2012

Kulinärrische Verse

DIÄT

Diät heißt, dass man wenig isst,
den Hunger dann dabei vergisst,
sich nur von beinah nix ernährt,
was herrlich an der Speckschicht zehrt.

Ein Meister kann sogar dabei
das Glück empfinden, einerlei,
was vor ihm auf dem Teller liegt:
er hält es durch und siegt.

Mir aber will das nicht gelingen,
mir muss man gute Speisen bringen.
Und krieg ich davon einen Bauch,

so weiß ich, dass ich diesen brauch'
für mein besonderes Wohlempfinden
und um nicht gänzlich zu verschwinden.

Samstag, 18. Februar 2012

Kulinärrische Verse

DICHTERSCHMAUS

Herr Heine trank gern Wein vom Rhein
und liebte Sauerkraut,
für Goethe musst's Champagner sein,
für Joyce ein dunkles Stout.

So wie sein Held briet er wohl gern
Nieren zum Mittagstisch,
Apollinaire liebte Sauternes
zu einem feinen Fisch.

Im Hause Mann gab's öfter Taube,
schmackhaft zart gegart,
Jean Pauk saß gern in seiner Laube,
fand dort ein Bier apart.

Natürlich gab's bei den Poeten
auch griesgrämige Asketen,
die ihren Bauch mit Wasser blähten...
Wer will, mag heute für sie beten.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Zum Beginn der tollen Tage

SCHWEIN AM RHEIN

Einmal am Rhein
und dann am Rhein
ein Schwein zu sein.

Einmal am Rhein
und dann mit einem Schwein
beim Wein

Einmal am Rhein
dann gibts vom Schwein
das Schweinebein

Der Wein fließt rein
ganz von allein

Das Schwein mit Bein
wird bei dir sein

Komm ich lade dich ein:
sei Schwein am Rhein

Dienstag, 14. Februar 2012

Kulinärrische Verse

Gute Geister für den Winter

Vorzüglich schmeckt der Himbeergeist,
fährt feurig durch die Adern,
und wer zuvor was Feines speist,
kann wirklich nicht mehr hadern

Auch Zwetschgenwasser mundet sehr
und wärmt die kalten Glieder,
gern labt sich dran der Pensionär
und singt dann frohe Lieder.

Gewiss, die Abstinenzler drohn
und schreien nach Verboten,
sie kriegen dafür Gottes Lohn,
von mir doch schlechte Noten.

Ich liebe diese Geister
und kommt ein allzu dreister
Gegner von jedem Alkohol,
trink ich ein Gläschen auf sein Wohl.

Sonntag, 12. Februar 2012

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Ist dir alles nur noch kalt,
fühlst du dich entsetzlich alt,
wie ein dummer dicker Depp,
wie der letzte Wurzelsepp...
Tja, dann kannst du gar nix machen,
kannst nur noch lachen, lachen, lachen...

Freitag, 10. Februar 2012

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Spielt das Wetter mal verrückt,
ist die Welt mit Wahn bestückt:
Ruf nicht nach den Therapeuten,
ruf auch nicht nach andren Leuten!
Sage nur: Das kann nicht sein!
Schon ist alles gut und fein.

Montag, 6. Februar 2012

Lachbrand im Brachland

Vor langer Zeit im Brachland
gab's einen großen Lachbrand.
Das Lachen brannte alles nieder:
die Pflanzen all, sogar den Flieder

und mit ihm alle Dichter
verbrannten loh und lichter.
Die Schriften aller Philosophen
verbrannten wie in einem Ofen.

Der Lachbrand tobte überall,
bis letztlich dann mit großen Knall
das Brachland sich erbrechen musste
und so am End mit einem Mal

dem Lachbrand ziemlich radikal
nahm alle Lebensluste.
Das Lachen brennt heut nimmer:
nur Brachland herrschet und Gewimmer.

Freitag, 3. Februar 2012

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Sei nicht stets ein Trauerkloß,
höchstens ab und zu.
Sei lieber mal ein Gernegroß!
Vor allem: Sei nur du!
Sei so, wie du wirklich bist!
Alles andre ist doch Mist.