Freitag, 28. Februar 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Der Grand Cirque Magique von Jérôme Savary.

Meine große Meerschaumpfeife.

Die Passage Choiseuil.

Die Lesung von Hans Wollschläger aus seiner Joyce-Übersetzung.

Die Wanderung auf La Réunion.

Der Bortsch von Alfred.

Cathy Berberian singt Luciano Berio.

Die Filme von Visconti.

Die Filmmusik aus Der Profi.

Die keusche Nacht mit Martin und seiner Freundin.

Die Bücher von W. G. Sebald.

Das Fingertrommeln meiner Großmutter.

Die Übersetzungen von Paul Celan.

Mittwoch, 26. Februar 2014

Ramsenthalers liederliche Lyrik


Behagen

Ja, ich bin ein arger Schlingel
mit meinem Reimgeklingel.
Ich habe keine Ehrfurcht, nein,
vor allen Päpsten mit ihrem Latein,

vor Wissenschaft und Journalismus
und vor dem Rhythmus,
den ich oft nicht beherrsche.
Jawoll, genau! Ihr Ärsche!

Ich dichte so, wie’s mir behagt,
ganz gleich was ihr auch dazu sagt!

Montag, 24. Februar 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Das rätselhafte Leben des Leonardo da Vinci.

Die griechischen und germanischen Heldensagen.

Im alten Haus der Verwandten in Bad Sinzig.

Das kleine Hotel in Les Eyzies.

Die Besichtigung der Weinkeller von Moët & Chandon.

Die Tagebücher von Ernst Jünger.

Die strahlenden Farben auf den Bildern von Marc Rothko.

Das Straßentheater in Avignon.

Das kleine Café in der Rue Pétion.

Meine nächtlichen Spaziergänge durch Paris.

Die Buchhandlung Shakespeare & Company.

Die Aphorismen von Alphonse Rabbe.

Mittwoch, 19. Februar 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Die Robinsoninsel.

Die Geige meines Urgroßvaters.

Michel Polnareff im Casino von Nizza.

Vater, der selten von seinen Kriegserlebnissen erzählte.

Die Kongolesen in Brüssel.

Die riesige Klosterruine in Galgano.

Auf der Suche nach Edelsteinen in Idar-Oberstein.

Die Wald-Bilder von Max Ernst.

Die Décadents um Anatole Baju.

Hanna Schygulla in Falsche Bewegung.

Dienstag, 18. Februar 2014

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge


Stehst du schon morgens auf der Leitung,
steht nur Unsinn in der Zeitung,
kommt keine Mail und keine Post,
dann gibt's für dich nur einen Trost:
Die Andern, das sind doch die Dummen!
Du bist gescheit und darfst ein frohes Liedchen summen!

Sonntag, 16. Februar 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

Wenn sich mit lüsternem Geblase
der Zauberer greift an die Nase
dann führt er was im Schilde
doch ich bin nicht im Bilde


Eier isst der brave Mann
wenn er sich sonst nichts leisten kann
und sind selbst die nicht mehr zur Hand
isst er die eignen ohn' Verstand


Dumm bin ich bild ich mir ein
das mag ein Irrtum sein

Montag, 10. Februar 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften


Die Bilder in der Sarajewo-Haggadah.

Der Baggersee bei Uhlerborn.

Der Tag, an dem ich mich entschloss, ein Plakatmuseum zu gründen.

Alexandre Dumas und sein Wörterbuch der Kochkünste.

Die Mainzer Fastnacht.

Meine Abneigung gegenüber Physik...

Die Innenstadt von Bern.

Das dunkle Wohnzimmer bei meinen Großeltern.

D’Artgagnan auf der Belle-Isle.

Die Maskengeschichten von Jean Lorrain.

Das Mailandbuch von Savinio.

Die Flaubert-Biographie von Herbert Lottman.

Jan Garbarek und seine Saxophone.

Im Atelier von Portanier in Vallauris.

Die Schiffwracks von Camaret.

Donnerstag, 6. Februar 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

Das Menuett
Im Park von Sceaux, zwischen Kindern, Hunden und zärtlichen Lesben und den vielen ernsthaften Menschen, die sich unter Bäumen ergehen, unter den grauen Wolken, die mehr und mehr den Himmel bedecken, lieg ich im Gras und denke an vorzügliche Speisen, die man mir, zusammen mit Freunden, an einer langen Tafel auf edlem Damast servieren könnte - auf einem kleinen Podest spielen vier Musikanten ein Menuett.

Sinfonie in ö
Nachdem er ihr das ödipale Höschen ausgezogen hatte, vögelte der österreichische Hofrat Ödön von Tödtnitz die errötende Homöopathin, deren Möse tröpfelte, wobei ein wenig seriöses Öfchen eine köstliche Wäre spendete.


Dienstag, 4. Februar 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Die Lieder von Benito Merlino.

Ein fiebriger Nachmittag in Montreux.

Die Nächte im Polly Magoo.

Die große Welle von Hokusai.

Die Kinderfunksendungen in den 50er Jahren.

Die Frauen in meinem Appartment am Fort Elisabeth.

Die schlechte Laune meines Vaters.

Das Musée Victor Hugo.

Der Brief von Divine Saint-Pol-Roux.

Die Wiesenblumen bei Chamonix.

Die Rieslingweine aus Schweppenhausen

Samstag, 1. Februar 2014

Aus Ramsenthalers Notizheften

ERINNERUNGSFETZEN


Der Tarockgarten der Niki der Saint-Phalle.

Der Besuch von André Breton bei Saint-Pol-Roux.

Shakespeare on Ice im Bayreuther Plakatmuseum.

Blicke auf Comino während der Überfahrt nach Gozo.

Wagners Flügel in der Villa Wahnfried.

Das Insel-Buch der Faulheit.

Die Unterhaltung über Merlin mit Tankred Dorst in seiner Münchener Wohnung.

Auf der Ladefläche des kleines Lasters, unterwegs zur Rambla Bay.

Winterspaziergang im Park von Vincennes.

Agrigent.

Waldgedichte von Eichendorff.

Die Passage Royal in Brüssel.

Das Grab von Alan Kardec.

Alexis Sorbas.

Goethes Lieblingsspeisen.

Die Hölle von Hieronymus Bosch.