Donnerstag, 23. Februar 2017

Aus Ramsenthalers Notizheften

Das ABC so mancher Tage
Ach
Banal erscheinen selbst die besten Dinge
Charme? Ach was
Dutzendware die Gedanken
Egal, alles egal
Flach wirkt das Erhabene
Gummi in den Gliedern
Hämisch grinsen die Anderen
Idioten sind zu beneiden
Jammern hilft auch nicht
Kotzen könnte man ständig
Lustlos herumlungern
Mutlos den ganzen Tag
Niedrig die Gesinnung
Ohne Zweck und Ziel
Psychose erstrebenswert
Quatsch, alles Quatsch
Rabenschwarz die Zukunft
Sinnlos jegliche Bemühung
Tief unten kauert das Gemüt
Unsinn alles
Vergeblich ist’s, sich aufzuraffen
Wahnsinnig werden: die beste Alternative
Xantippen lauern überall
Yeah, Yeah, Yeah: längst vorbei
Ziellos umherirren

Freitag, 17. Februar 2017

aus Ramsenthalers Poesiealbum

WELTENDE
Wenn die Welt
zusammenfällt,
bleibt nicht einmal
das All,
nur noch ein großer Knall,
der gar nicht stört,
weil ihn niemand hört.

Mittwoch, 15. Februar 2017

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge

Brenn’n deine Lüste lichterloh,
macht dich das nicht immer froh.
Drum lösche sie, das rat ich dir,

mit einem halben Kasten Bier.

Sonntag, 12. Februar 2017

Aus Ramsenthalers Notizheften

Nutzlosigkeit

Sich seiner Nutzlosigkeit bewusst sein und auf dieser Grundlage tief schürfende Gedanken über das Leben notieren.

Auf dieser Grundlage ist es amüsant an Konferenzen teilzunehmen. Ja, es amüsiert mich zu sehen, wie sich Menschen bemühen, ihrem Dasein einen Sinn zu geben. Amüsant auch ihre eitlen Machtspiele, Machtgelüste.

Wie die Katzen: ein oder zwei Stunden pro Tag für die Nahrungsaufnahme verwenden, ansonsten verdauen und entspannen; als Mensch höchstens noch ein bisschen nachdenken und Notizen machen.

Ab und zu ein paar Nützlichkeiten. Jede Woche eine gute Tat, um die sozialen Kontakte nicht gänzlich austrocknen zu lassen.

Ab und zu etwas sagen, wohl wissend, dass man nichts zu sagen hat.

Ab und zu einfach das Leben genießen.

Am meisten ist von Nutzen,

sich dann und wann zu putzen.