Montag, 29. Februar 2016

Aus Ramsenthalers Notizheften


Kultur

Alle, die Kultur betreiben
Werden arme Trottel bleiben.
Denn ich sag es euch genau:
Das int’ressiert doch keine Sau!

Bücher schreiben, Bilder malen,
Zauberei und Tricks mit Zahlen,
auf der Violine geigen
oder andre Künste zeigen:

Dafür gibt es hier und heute
So gut wie gar nichts, liebe Leute.
Manchmal kriegt man auch zu hören,

dass die Kulturbetreiber stören.
Darum, Leute, geht zum Boxen
zusammen mit den andern Ochsen!

Sonntag, 21. Februar 2016

Aus Ramsenthalers Notizheften

Machen kannst du nichts.
Du kannst bestenfalls
etwas entdecken.

Freitag, 19. Februar 2016

Aus Ramsenthalers Skizzenbüchern



Im nördlichen Bayern, vor zehntausenden von Jahren, lag einst das kleine Kaiserreich Ramsania. Vermutlich waren es Nachfahren des Pharao Ramses I., die es dort hin verschlagen hatte. Ihre Hauptstadt lag dort, wo heute das Dörfchen Ramsenthal liegt. Heute ist davon nichts mehr erhalten. Als die Oberfranken sich einst im nahe gelegenen Bayreuth niederließen, haben sie alle Spuren dieses prächtigen Reiches vernichtet. Erhalten sind nur acht Porträts, wobei man nicht weiß, ob es sich um Herrscher handelt oder um einfache Hofschranzen...
Hier haben wir Pipa Pipa.
Das ist alles noch völlig unerforscht. Es könnte auch sein, dass es sich um Vorfahren von Ramses gehandelt hat oder um Vornachfahren. Es wurde auch behauptet, Pipa Pipa wäre eine große Wabenkröte gewesen, die lange Zeit im Ramsania am Ruder war. Mit einer Besonderheit: Pipa Pipa konnte nicht sprechen: er hatte keine Zunge.


Montag, 15. Februar 2016

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge


Manchmal kommt’s an grauen Tagen,
manchmal auch bei Sonnenschein.
Manchmal kommt’s im steifen Kragen,
frisch geplättet und piekfein.

Manchmal kommt es ganz behäbig
und dann wieder ratzefatz.
Manchmal kommt es ziemlich schäbig,
manchmal wie bei Ringelnatz.

Manchmal kommt es ziemlich triste,
manchmal mitten auf der Piste.
Dann kommt es morgens im Paket
und dann mal abends ziemlich spät.

Manchmal kommt’s mit buntem Flitter,
manchmal auch beim Klang der Zither,
manchmal kommt’s mit schrillen Tönen,
manchmal kommt’s mit einem Stöhnen.

Manchmal kommt es akademisch,
leider oft auch ziemlich dämlich,
manchmal kommt es rustikal
selten aber ideal.

Manchmal kommt’s als Rarität,
manchmal auch als Majestät.
Manchmal kommt’s wie eine Torte.
manchmal kommt es ohne Worte.

Wie’s auch immer kommen mag:
Begrüße fröhlich jeden Tag!

Samstag, 6. Februar 2016

Ramsenthalers rätselhafte Ratschläge


Es kommt

Manchmal kommt es klar umrissen
und dann wieder dumpf und vag’,
manchmal kommt es sehr beschissen,
dann mit einem Paukenschlag.

Manchmal kommt es nebenbei,
manchmal einfach mittendrin
und dann wieder frech und frei,
manchmal wie ein Tamburin.

Manchmal kommt es ziemlich öde,
und dann wieder hundsgemein,
manchmal kommt es mehr als blöde
und dann wie ein Warzenschwein.

Wie’s auch immer kommen mag:
Begrüße fröhlich jeden Tag!