Montag, 28. Februar 2011

Aufzeichnungen aus der Klinik

Heute morgen eine Stunde in der Nein-Sager-Gruppe. Ziemlich anstrengend!. Wir gehen dabei im Raum umher. Ohne Blickkontakt! Und sagen ständig Nein. Sagen, flüstern, murmeln, schreien usw. Ziemlich anstrengend, wie gesagt.
Die Ja-Sager-Gruppe am Nachmittag ist dagegen wesentlich angenehmer. Auch dabei gehen wir im Raum umher, aber wir lächeln uns an, und flüstern, sagen, schreien immer zu ja.
Es ist so schön, auch einmal ja zu sagen, behauptet unsere Therapeutin.
Jajajajajajaja....
Auch nicht immer einfach!
In dieser Art gibt es noch einige Gruppen: ‚Charmantes Umgehen mit hartnäckigen Menschen’, ‚Furzen ohne schlechtes Gewissen’ (vorher gibt’s immer eine Zwiebelsuppe, trotzdem gelingt es nicht immer), ‚Sein inneres Ich nach außen stülpen’, ‚Glück empfinden und darüber sprechen’, ‚Sinnsuche in dunklen Räumen’, 'Lach-Yoga im Freien' und vieles mehr. Am besten gefällt mir der ‚Kreative Tanz mit Anfassen’. Es gibt hier einige sehr angenehme Ladies.

Sonntag, 27. Februar 2011

Aufzeichnungen aus der Klinik

Das heutige Thema der Gruppentherapie war „Stressbewältigung in öffentlichen Verkehrsmitteln“. Dazu wurden die Stühle, immer zwei nebeneinander, in einer langen Reihe aufgestellt. Nachdem wir uns hingesetzt hatten, fragte unsere Gruppentherapeutin, wie wir denn reagieren würden, wenn einer im Bus plötzlich anfangen würde lauthals zu singen.
„Etwa ‚ Wir lagen vor Madagaskar’. Herr zu Tuttenberg, sie kennen doch sicher dieses Lied, Sie waren doch lange genug bei der Bundeswehr. Nun, dann singen doch mal!“
Natürlich kannte er es und begann zu singen: Wir lagen vor Madagaskar... hörte dann aber wieder auf.
„Was ist in einem solchen Fall zu tun?“
Keiner wusste es. Endlich meldete ich mich zu Wort: Einfach mitsingen. Und fing gleich damit an:
Ein Lied, zwo drei: Wir lagen vor Madagaskar.
Und schon bald schmetterten alle
Wir lagen vor Madagaskar
und hatten die Pest an Bord.
In den Kesseln kochte das Wasser
und täglich ging einer über Bord...
Und damit war diese Gruppentherapiestunde beendet.

Träume aus der Klinik

Am Meer

Da bist du nun
endlich am Meer
Doch du hängst
hoch oben an der Klippe
an einem dünnen Seil
und du weißt
dass es bald
reißen wird

Freitag, 25. Februar 2011

Aufzeichnungen aus der Klinik

Heute bekam ich einen Brief von einem alten Freund, in dem es heißt:

"...wenigstens 80 % der sog. Psychotherapie sind therapeutischer Schwachsinn oder larvierte Entwertung und Entwürdigung.
Nebenbei gesagt haben die meisten Psychotherapeuten ein dickes Ding mit sich selbst am Laufen."

Ist das wirklich so? Mein Bezugstherapeut, ein so netter, fürsorglicher Mensch, sollte er auch ein dickes Ding mit sich selbst am Laufen haben? Den ganzen Tag denke ich darüber nach. Gegen zehn Uhr abends schlafe ich zwar gleich ein, doch in der Nacht um zwei wache ich auf und ich grüble weiter darüber nach. Therapeutischer Schwachsinn oder larvierte Entwertung und Entwürdigung? Das darf doch wohl nicht sein! Ich brauche einen Tasse Entspannungstee. „Nuit tranquille“, eine französische Marke, von der ich immer einige Beutel im Gepäck habe.
Auf der Station gibt es um diese Zeit kein heißes Wasser mehr. Aber unten bei der Rezeption gibt es noch einen Warmwasserspender. Da sitze ich nun auf einem der Ledersofas. Um mich herum absolute Leere und Stille, wo tagsüber immer Hunderte von Menschen hin und her gehen. Hier könnte ein Horrorfilm beginnen. Fortsetzung im Kellergeschoss in einem der endlosen, weiß gekachelten Gänge... Irgendwo lauert Jack Nicholson mit seiner Axt!
Im Grunde sind wir alle gleich. Jeder hat mindestens ein dickes Ding mit sich selbst am Laufen.
Ein Gedicht fällt mir ein:

Ich bin du bist
Wir sind ihr seid
Wir tragen all das gleiche Kleid
Wir haben alle nichts zu lachen
Und müssen trotzdem weitermachen

Ich weiß es nicht mehr genau: Heißt es ‚müssen’ in der letzten Zeile? Oder sollen, dürfen, können, werden...?

Fast follkommene Fragmente

53.
Porträts geheimnisvoller Personen
Fürsten und Fantome
in einem düsteren Saal
im Qualm des Kaminfeuers
Schwerer Rotwein bewirkt alles weitere



54.
Wenn ich bedenke
daß ich in nur wenigen Jahren
nicht mehr denken werde
könnte ich jetzt schon aufhören zu denken
Doch mein Hirn gibt keine Ruhe



55.
Schiffbruch erleiden
und aus dem eigenen Wrack die Reichtümer retten
um damit ein neues Leben zu beginnen




56.
Grauer wird es immer grauer
was aber nicht heißt
daß sich dahinter eine Katastrophe verbirgt

Donnerstag, 24. Februar 2011

Aus der blauen Luft

Die Felle sind mir davongeschwommen
verbissen versuche ich
die nackte Haut zu retten
ohne auf einen blauen Zweig zu kommen

***

Vieles zu wissen
und immer mehr zerfällt das Ich
und zurück bleibt
der Schwach- und Wahnsinn
manchmal als Genie getarnt


***


Sich in der Vergangenheit verstecken
die Gegenwart vergessen
und die Zukunft langsam
auf sich zukommen lassen

Mittwoch, 23. Februar 2011

Fast follkommene Fragmente

46.
Buttermilch mag ich nicht
Auch das muß einmal gesagt werden
Es bedarf solcher Hinweise
um nicht mißhandelt zu werden
Auch wenn es dann manche dennoch tun


47.
Dieser bleiche kalte Himmel
mit den roten Schlieren
der untergegangenen Sonne
dringt nach und nach in mein Hirn



48.
Als ich merkte
daß ich den Mantel vergessen hatte
wurde mir kalt und
ich fühlte mich schutzlos
und fing an zu lachen



49.
In den blattlosen Zweigen der Bäume
turnen die Eichelhäher
und künden einen harten Winter
Ich will es nicht glauben


50.
Gerne würde ich mich verkleiden
und ein anderer sein
was dann aber auch
bald wieder so sein würde



51.
Fühlst du das Fühlen?
Ich fühle
wie es langsam zu Ende geht



52.
Jetzt möchte ich am Meer sein
irgendwo in der Bretagne
aus dem Nebel in die Sonne wandern
und wieder in den Nebel zurück
Deftige Mahlzeiten in einer Hafenkneipe
und mindestens 14 Stunden schlafen

Dienstag, 22. Februar 2011

Aufzeichnungen aus der Klinik

(Wie man sich denken kann, hatte Ramsenthaler jede Menge psychischer Probleme. Einige Wochen hat er auch in einer Klinik verbracht. Hier eine Auswahl seiner Aufzeichnungen aus dieser Zeit.)

Gleich am ersten Tag hatte ich ein Gespräch mit dem Chefarzt, Prof. Theobald Gabel. Er ist Spezialist für taube Stellen und ist der Meinung, jeder Mensch habe irgendwo am Körper eine taube Stelle, die nur entdeckt werden müsse, um ihn zu heilen.
Ich bin zwar leicht schwerhörig, gebe ich zu Bedenken, aber eine taube Stelle konnte ich bisher bei mir noch nicht entdecken.
Doch, doch! Ereifert sich Professor Gabel. Auch Sie haben eine taube Stelle! Wenn wir sie finden, stechen wir mit dieser Gabel hinein, nur ganz leicht, und sie werden sich schon bedeutend besser fühlen.
Er hat nämlich eine Gabel entwickelt, aus einer ganz bestimmten, geheimen Metalllegierung, die er zur Heilung seiner Patienten verwendet.
Nach fünf Minuten werde ich entlassen, mit dem Auftrag, meine taube Stelle zu finden.

Aus der blauen Luft

Aus der blauen Luft
kann man wenn man will
sich vieles holen
der Nutzwert geht gegen Null
und dennoch findet man manches
das sich gebrauchen lässt




Die Kindheit ist längst vorbei
gleichwohl lohnt sich
die Suche danach
auch wenn nur ein alter
blauer Hut
dabei herauskommt

Fast follkommene Fragmente

40.
Alles spielt in der Gegenwart
die Vergangenheit hat ausgespielt
und in Zukunft werde ich weiter spielen


41.
Hütet euch vor denen
die euch sagen
man solle sich hüten
Seid auf der Hut
mit oder ohne Borsalino


42.
Man soll sich nicht
zur Schlachtbank führen lassen
auch wenn alle Welt
nach großen Braten giert
und fette Würste haben will


43.
Ein Vorgang der mir Schreie entreißt
Irgendwo an der Grenze zwischen
Wahn und Wirklichkeit
Hinterher weiß ich nichts mehr


44.
Inmitten einer Menge von Menschen
die schreien und lärmen
denke ich an dich
an die schönen Momente
als die Sonne gerade unterging



45.
Auch wenn ich nichts mehr fühle
bleibt doch das Gefühl
einer lustlosen Leere
die mich umgibt

Tolle Therapien

Regeneration und Selbstheilung
Das Auge erzählt
Heilen mit dem Schwingungsfeld der Menschen
Whale Dreaming
Spirituelle Folk- und Mutter-Erde-Songs
Rainbow Spirit
Psychology of Vision
Der Highway zur Seele
Geomantische Arbeit im Quellheiligtum
Geomantisches Pilgern
Kontemplatives Beten
Habitus der Hoffnung
Leben im Koffer
Messianisches Mantra

Sonntag, 20. Februar 2011

Das Leben ist so nett 17

Im Leben kommst du nicht sehr weit,
zu kurz ist auch die eigne Zeit.
Man fühlt sich wie ein wildes Tier,
in seinem Käfig eingeschlossen.

Das Leben ist wie altes Bier
Wie angefaulte Bambussprossen,
und beides noch in einem Topf.
Da fasst man sich doch an den Schopf

und will aus diesem Sumpf sich ziehen
und dann ganz schnell von hinnen fliehen.
Doch wie gesagt: man kommt nicht weit.

Man landet nur im nächsten Loch,
in das zuvor das Elend kroch...
Da hock ich dann im Narrenkleid.

Samstag, 19. Februar 2011

Tolle Therapien

Reinkarnationstherapie
Körperpsychotherapie
Reiki Praxis
Meridian-Energie-Techniken
Einfach nur sein
Sinnliche Wege
Wege zur Veränderung
Transpersonale Psychotherapie
TouchLife Massage
Esoterische Psychotherapie
Licht-Meditationen
Qualifizierte Metamorphose
Heilen und Lindern mit Edelsteinen und Kristallen
Ganzheitliche Farbberatung
Die Matrix des Wassers
Im Urlaub zur Mitte finden
Courage for LifeWork
Universaler Sufismus
Pure Lust & Leidenschaft
Quigong Energieheilung
Elements of Rejuvenation
Aufbruch in ein neues Land
The Pure Conciuosness
Santulan Meditationsmusik
Die Kunst des Wohnens
Die integrative Sehtherapie
Meditationen zum magischen Selbst
PSI Phänomene

Freitag, 18. Februar 2011

Das Leben ist so nett 16

Es ist doch nicht zu fassen:
Ich hab’ nicht alle Tassen
in meinem schönen Schrank.
Drum heißt es, ich sei krank.

So ist nun mal das Leben:
Die Meisten sind daneben,
irgendwie und sowieso,
und sind dabei noch froh.

Man muss in diesen Zeiden
ungeheuer leiden:
von morgens früh bis abends spat.

Man lebt so, wie man kann,
ob man nun Frau ist oder Mann,
doch meistens im Spagat.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Neues vom Adel

aus gegebenem Anlass:


Der edle Herr zu Buttenberg
ist ein genialer geiler Zwerg.
Wenn sie ihn nur erschauen
erbeben alle Frauen
beim Anblick des Herrn zu Buttenberg.

Die Gräfin Vonundzu
singt lauthals immerzu
Sie trägt ihr langes Haar
höchst seltsam sonderbar
frisiert mit Kalbsragout

Der Herr von Waterlund
lebte einst als Vagabund
Er hatte kein Zuhause
nicht mal eine Klause
Doch er war kerngesund


Die Frau von Iltenplitz
ist vielen nur ein Witz
Sie kann beim Kläffen
sich selbst übertreffen
viel schlimmer als ein Spitz

Tolle Therapien

Außerkörperliche Erfahrung
Stellen im Fluß
Breath of Life
Wege zur spirituellen Autonomie
Entdecke dein wahres und kraftvolles Ich
Spirit of Aloha
Aquarian Healing
Divine Light
Schamanisches Heilen
Sacred Clowning
Silent Touch
Du bist die Farbe, die Du wählst
Tachyonen-Energie mit Herz
Krafttier-Seminar
Körperorientierte Imaginationstherapie
Kultivierung des Eros
Chakren-Energiearbeit
Arbeit mit biodynamischen Kräften
Emotional Dance Process
Tao-to-be
Das Aurafotogramm
Emotionales Coaching
Original Klopf-Akupunktur
Aqua-Wellness
Schule der Lebenslust
Das Retreat
Integrative Trance

Mittwoch, 16. Februar 2011

Das Leben ist so nett 15

Das Leben führt durch schwarze Nacht,
schlaflos, voller Tücken,
und in jedem Lebenslauf
gibt es viele Lücken,

Sturm und Klippen ohne Zahl,
große Katastrophen,
manchmal wird es auch zur Qual.
Gern wär’ man bei den Doofen,

die überhaupt nicht denken,
ihre Schritte lenken
ohne den Gedankenmist.

Ja, so wär’ man gerne,
sähe nur die Sterne
und nichts, so wie es wirklich ist.

Tolle Therapien

Die Kunst des emphatischen Verbindens
Chinesische Quantum Methode
Das magische Selbst befreien
Klopfen Sie sich frei
Von der Wellness zur Mindfullness
Geistiges Heilen verstehen
Schule der Geistheilung
Heilende Klänge aus Indien
Essence Training
Mit dem Leben tanzen
Geheimnisse der Verjüngung
Erleuchtung, Sex und Coca Cola
Geistiges Heilen und die Aura
Sag ja zu Dir!
Wunder Weiblichkeit
Die integrative Irisanalyse
Aufbruch zu neuen Ufern
Das dritte Auge öffnen
Karmische Verstrickungen lösen
Den 6. Sinn trainieren
Taoistische Geheimnisse erfüllter Sexualität
Kosmisches Chi Kung
Kundalini Yoga
Hawaiianische Energie-Massage
Craniosacrale Biodynamik
Osho Training für spirituelle Energie
Das Tao im Familienaufstellen
KanraConsulting
Satsang und Retreat mal ganz anders

Dienstag, 15. Februar 2011

Bücher, die noch zu schreiben sind

Abschied von Konflikten
Vertrauen in die Opferrolle
Umarme deine Meinung
Gewaltfreie Lebensträume
Träume von Gelassenheit
Der Fluss als Coach
Loslassen und Dranbleiben
Im Einklang mit Konflikten
Gott die Nervensäge
Glücksfälle des Lebens
Spielregeln im Geheimnis
Perfekte Pubertät

Montag, 14. Februar 2011

Antworten auf die Frage "Wie geht's?"

Prächtig
Mittelprächtig
Gut
Schlecht
Es geht
So la la
Es könnte besser gehen
Es muss gehen
Geht so
Unkraut vergeht nicht
Schlechten Menschen geht’s immer gut
Man schlägt sich durch
Na ja
Wie solls mir schon gehen?
Ich kann nicht klagen
Es ging schon besser

Sonntag, 13. Februar 2011

Fast follkommene Fragmente

35.
Alles sinnlos
von Sinnen sowieso
Aber was sind wir denn für Sinnenfeinde
Alles Liebe kommt uns nicht in den Sinn


36.
Früher stieg sie gelassen ans Land
heute findet man keine Ruhe
höchsten wenn sie zu Ende ist
Von Poesie keine Spur


37.
Lächeln und den Bauch einziehen
Das Album wird immer dicker
und die undankbaren Enkel werden es wegwerfen


38.
Spiel mit dir selber
wenn keiner mit dir spielt
Es könnte sogar Spaß machen
der Verlierer zu sein


39.
Immer wieder stand ich vor der Schwierigkeit
das formlose verwirrende Leben
in Form zu bringen
Ohne Erfolg

Freitag, 11. Februar 2011

Bücher, die noch zu schreiben sind

Die Macht des Widerstandes
Wege des Geldes
Die Kinder des Wunders
Bildung contra Abstieg
Regeln des Wendepunkts
Lösung der Alten
Drei Generationen am Strom
Symbole des Lexikons
Die Tretmühlen der Zeit
Vom Sinn des Graus
Leben mit der Vollkornlüge
Konflikte der Kraft
Psychotherapie des Gewissens
Energie des Eigentlichen

Donnerstag, 10. Februar 2011

Das Leben ist so nett 14

Wer das Leben richtig packt,
kann es auch erleben.
Wenn’s dabei auch im Schädel knackt,
erwacht dann doch das Streben,

Irgendetwas gleich zu tun
und ganz wild aktiv zu werden.
Ja, dann will man nicht mehr ruhn,
fühlt, dass hier auf Erden

alles ist nur Tatendrang,
allerschönster Heldensang,
Vorwärtseilen mit Genuss.

Doch dann wird dir angst und bang
und du fragst dich stundenlang:
Wann ist endlich damit Schluss?

Mittwoch, 9. Februar 2011

fast follkommene Fragmente

31.
Was will ich denn?
Was kann ich wollen?
Baumwolle?
Oder doch lieber Shetland?



32.
Halogen erleuchtet auch
die Halluzinationen
Hallohallo! ruft die Dame
an der Haltestelle
doch der Bus fährt weiter



33.
Maus kann vielerlei bedeuten
diese kleinen Biester
Seltsames Gerät für das man
ein flaches Plastikpolster braucht





34.
Gute Nacht kleiner Bär
Möge die Nacht dir leicht sein
Überhaupt die Nacht
Man fragt sich was man in diesen Stunden tun soll

Montag, 7. Februar 2011

Lebensgefühle

Manchmal fühle ich es kommen,
aber leider kommt’s dann nicht.
Wie bei manchen wirklich Frommen
niemals kommt das Strafgericht.

Manchmal fühl ich’s in mir drinnen,
wohlig warm und wunderbar.
Und schon bin ich ganz von Sinnen,
sing Gesänge, sonderbar.

Was auch immer ich dann fühle,
große Hitze, edle Kühle,
fühle ich für mich allein.

In des Alltags dumpfer Mühle,
in der Menschen Stressgewühle,
sag ich mir: Das muss so sein.

Sonntag, 6. Februar 2011

Das Leben ist so nett 13

Gerne wüsste ich genauer,
ob das Leben sich noch lohnt.
Wird man dümmer oder schlauer,
wenn man nur zur Miete wohnt?

Gerne würde ich auch wissen,
ob man beim Sex im Freien friert,
oder ob beim Dauerpissen
man auch das Gesicht verliert.

Gerne wüsste ich auch gleich,
ob man arm wird oder reich,
wenn man in Scheiße investiert,

ob's was bringt,
wenn man singt
oder an die Mauer stiert.

Samstag, 5. Februar 2011

fast follkommene Fragmente

25.
Tanzen nach Vivaldi
vielleicht Bob Dylan den Stones
egal Den Körper tanzen lassen
auch im hohen Alter



26.
Der Kater hockt neben mir
mit hungrigem Blick
ich kraule ihm das Fell
er ist damit zufrieden



27.
Die Versuchung lauert überall
Pralinen vielleicht
die Brüste junger Mädchen
oder eine Lakritzschnecke



28.
Die Sonne bringt es an den Tag
Früher vielleicht
Heute verbirgt sie sich
und alles andere hinter schmutzigen Wolken




29.
Die Schatten lieben
auch wenn sie dich bedrängen
im gleißenden Sonnenlicht bieten sie Schutz



30.
Ich glaube an nichts
höchstens an die Heilsarmee
höhere Wesen mit Schmackes
und an die Macht der Hundekuchen

Donnerstag, 3. Februar 2011

Achtung

Beachten Sie bitte den letzten Post!

Achtung Achtung

Soeben erschienen:

Der Rote Ramsenthaler Reader

Das Beste aus
http://ramsenthaler.blogspot.com
und aus anderen Quellen

über 250 Seiten

Mittwoch, 2. Februar 2011

fast follkommene Fragmente

20.
Die Vielfalt der Menschen
manche angenehm andere nicht zum Aushalten
was wohl auf Gegenseitigkeit beruht


21.
Laß ab davon
laß es sein
laß es laufen und
fang es wieder ein



22.
Aus dem Fenster blicken grüne Kälte kaltes Grün
Der Sommer läßt auf sich warten
wie so manches
Das Glück die Gelassenheit das Geld der Gewinn
Ich habe Zeit


23.
Ein Schuhkarton voller Gedichte
von Rimbaud oder wem auch immer
Wenn man nur die Krallen spürt



24.
Dem Burgunder trauen
dem weißen grauen roten
oder doch besser Riesling
Aber nur lachenden Auges