Donnerstag, 24. Dezember 2009

Ein Ausschnitt aus Ramsenthalers Lexikon der Lebensweisheiten:

Die Werte des so genannten Abendlandes sind zu Mängelexemplaren geworden und werden verramscht.

Manche haben keine Ahnung, wovon sie aber nur wenig ahnen.

Ein akademischer Grad schützt nicht davor, dämlich zu sein.

Alles ist besser als nichts, gewiß, doch wer alles hat, denkt gerne über das Nichts nach.

Der Alltag zerstört das Wohlergehen, darum mußt du ihn bisweilen vergessen.

Angst vor’m Alter macht alt.

Immer weniger Menschen sind heutzutage in der Lage, das Alter zu ertragen, weder das eigene noch das der anderen.

Und immer wieder die Frage, ob man im Alter weise wird oder närrisch – vielleicht beides.

Der Wunsch, nicht alt zu erscheinen, ist das erste Anzeichen dafür, alt zu sein.

Es ist ein Zeichen von Alter, wenn man wehleidig beklagt, nie richtig jung gewesen zu sein.

Nicht alle werden weise im Alter, aber langsamer, und das ist auch eine Form von Weisheit.

Bisweilen kannst du mit den alltäglichsten Dingen den Kleinkunstpreis gewinnen.

Wie schön der Abend auch ist, die Alpträume lauern schon.

Anerkennung findest du bei manchen Menschen nur, wenn du zurückschlägst.

Angriff ist die beste Verteidigung, sagte der Torwart und schoß ein Eigentor.

Bisweilen muß man sich selber in den Arsch treten.

Andern geht’s noch viel schlechter! ist ein nicht immer hilfreicher Hinweis.

Wenn du schon arbeitest, mußt du wissen, daß Arbeit immer Ausbeutung bedeutet, auch wenn sich dein Chef und deine Kollegen noch so sehr als Freunde gerieren.

Aufgaben erleichtern es dir, deinen Lebenssinn zu basteln, doch es ist nur eine baufällige Konstruktion, die beim geringsten Anstoß in sich zusammenfällt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen