Montag, 20. September 2010

Die Verwirrungen des Professors Schulze 3

Julius hat nichts dagegen, denn die Damen kann er gut für seinen Roman gebrauchen. Zu jeder macht er sich Notizen, z. B. zu Margot S.:
Margot setzt die Füßchen so flink eines vor das andere, dass man glauben könnte, sie würde sehr Wichtiges versäumen, wenn sie langsamer ginge. Margot ist ein Geschöpf, nach dem jedes Männerauge sich umsieht. Mittelgroß, schlank, helläugig und von jener zierlichen Behändigkeit, die auf ein lebensfrohes Gemüt schließen lässt.
Da kommt sie schon mit ihrer Einkauftüte
und ihrem fröhlichen Gemüte...
Julius hört ihr zu. Die ernste, tiefe und herzliche Zuneigung zwischen den beiden Menschen liegt dabei unausgesprochen zwischen ihnen. Aber heute drängt alles in Julius Schulze, einmal darüber zu sprechen. Er glaubt, dass die Zeit längst gekommen ist dafür und dass er möglicherweise bereits etwas versäumte. Aber es kommt nicht so weit.

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